Projekt Sanierung der Küche & Kantine der Primary School
(Unterprojekt des Projektes Tagesmahlzeit)**
Projekthintergrund
Im Zuge unseres Tagesmahlprojektes in der Gaiyashwori-Grundschule brauchte es natürlich auch eine Schulküche zur Zubereitung warmer Speisen, sowie eine Kantine zum Einnehmen der Mahlzeiten. Um das Programm schnellstmöglich voranzubringen, hatten wir uns anfangs nur auf die Grundausstattung zum Kochen konzentriert und dazu alles nötige angeschafft.
Beim Thema Räumlichkeiten mussten wir im Dezember 2020 erst einmal mit einigen Kompromissen starten...
Momentan wird ein Raum im rechts liegenden alten Schulhaus genutzt, der in der Vergangenheit schon mal als Küche gedient hatte. Der kleine dunkle Raum war bis letztes Jahr nur notdürftig mit einer primitiven Kochstelle, Holz, Gas und etwas übrig gebliebenem Essgeschirr ausgestattet. Bis heute ist der Raum in einem bedauernswerten Zustand. Wände und Fußboden sind der blanke Beton und nicht isoliert, alle baulichen Komponenten wie Dach, Fenster und Türen sind undicht und dringend reparaturbedürftig. Die offene Kochstelle ist ungeschützt auf dem Boden in einer Ecke, Küchenmöbel fehlen komplett. Auch die hygienischen Bedingungen sind unzumutbar, es gibt kein Waschbecken oder Wasser zum Geschirr abspülen. Eine richtige Kantine mit Sitzgelegenheiten, wo die Kinder in Ruhe essen können, existiert derzeit nicht. Dankbar, dass es nun erstmal überhaupt eine Mahlzeit gibt, wird hier momentan noch improvisiert – man setzt sich in einen der Klassenräume oder auf das Dach der neuen Schule an die frische Luft.
Projektziel
Ziel des Projektes ist es, das übergeordnete Gesamtprojekt Tagesmahlzeit durch eine gesicherte regelmäßige Essensversorgung der Schulkinder zu unterstützen und dadurch zu dessen langfristigen Absicherung und Stabilisierung mit beizutragen.
1) Durch die Schaffung einer fest etablierten, den allgemeinen und hygienischen Anforderung der Zeit gemäßen, Schulküche soll eine geregelte gesunde Zubereitung von warmen Mahlzeiten durch ein erfahrenes Kochpersonal für die Schulkinder sichergestellt werden.
2) Durch die Schaffung einer fest etablierten, den allgemeinen und hygienischen Anforderung der Zeit gemäßen, Schulkantine soll den Schulkindern ein geschützter Ort und eine Umgebung geboten werden, wo sie jenseits der Unterrichtsräume die Mahlzeiten in Ruhe, bewusst und entspannt miteinander einnehmen können.
Das gemeinsame Essen soll auch das soziale Verhalten der Kinder stärken. Essen mit anderen ist ein Akt der Gemeinschaft und signalisiert Sicherheit und Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Die Kinder sollen Momente der Kommunikation und des Austausches erleben und als positives Erlebnis in ihren Tagesablauf integrieren.
Unsere Hilfe - Projektverwirklichung
Renovierungsplan: Die neue „Cafeteria“ (Küche + Kantine) soll im linken alten Schulgebäude entstehen. Das Haus ist in einem etwas besseren Zustand als das rechte, da es 2018 nach den beiden Erdbeben zumindest außen notdürftig mit den staatlichen Geldern repariert wurde. Trotzdem sind die Räume noch renovierungsbedürftig. Einer der größeren Räume dort soll umgebaut werden und durch eine neue Wand in Küche und Essbereich unterteilt werden. Fenster und Türen sollen renoviert werden. Der Fußboden wird gefliest, um die Reinigung zu erleichtern und die Hygiene zu verbessern. Die Küche bekommt eine ordentliche eingebaute Kochstelle mit Küchenherd und einem Waschbecken zum Geschirrspülen. Die Kantine bekommt Tische und Sitzmöbel.
Finanzierung
An eine Bausanierung hatten wir uns als relativ kleiner Verein mit begrenzten finanziellen Mitteln bisher noch nicht gewagt. Aber schon bald kam uns das Glück in Form von unerwarteter Unterstützung zu Hilfe...
Schöck-Familien-Stiftung spendet 5000 Euro für unser Projekt!
Ende 2020 bekamen wir über einen anderen Hilfsverein eine Empfehlung für die Schöck-Familien-Stiftung. Durch das Engagement unseres Vorstandsmitgliedes Christfried Vetter entstand ein erster Kontakt zu unserem Verein, mit der Aussicht auf eine eventuelle Förderung unseres Projektes. Wir ergriffen sofort die Chance und informierten unsere Partner in Nepal. Zusammen mit dem Schulkomitee erstellte unser Ansprechpartner Herr Sudip Karki einen detaillierten Kostenvoranschlag zur Sanierung der Küche und Kantine, als Grundlage zur finanziellen und organisatorischen Planung. Die Kosten sollten sich auf ca. 6000 Euro belaufen (5400 Euro + 600 Euro für die Kantinenausstattung kamen später dazu). Im Januar 2021 beantragten wir Fördermittel bei der Schöck-Stiftung. Im Februar gab es dazu nochmal einen engeren Austausch mit der Stiftung, und Ende März kam dann die große Überraschung:
Wir waren überglücklich über diese tolle Nachricht! Nun konnten wir loslegen! Der Beginn der Sanierung war für Mai/Juni 2021 geplant. Den Rest der Kosten wollten wir aus unserem eigenen Spendenfond finanzieren. Im engen Austausch mit Sudip wurde der Ablauf geklärt, ein Zeitplan erstellt und ein kleines Vorort-Team zusammengestellt, das die Renovierungsarbeiten überwachen und für uns schriftlich und mit Fotos dokumentieren wird.
Und noch eine Überraschung im Juli: Deutsche Bahn Stiftung spendet 700 Euro!
Ende Juli wurden wir noch ein weiteres Mal mit einer Hilfeleistung überrascht. Unser Vorstandsmitglied Burkhild Draeger hatte sich im Namen unseres Vereins beim Mitarbeiter-Engagement-Programm „Ehrensache" der Deutschen Bahn Stiftung um eine Förderung beworben. Die Stiftung unterstützt bundesweit Beschäftigte der Deutschen Bahn, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren, finanziell bei der Umsetzung eines Projektes in gemeinnützigen Organisationen.
Was für wunderbare Neuigkeiten! Nach Rücksprache im Vorstand wurde vereinbart, die Spende mit in das Unterprojekt Küchensanierung einfließen zu lassen, welches Teil des Tagesmahlprojektes ist. Mit dem Betrag können wir nun fast vollständig die nötige Restfinanzierung abdecken. Das Geld kommt genau im richtigen Moment und hilft uns wirklich sehr, da unser eigener Spendenfond, besonders in diesem Jahr, wesentlich begrenzter ist als vor der Coronakrise. Die frei gewordenen Mittel können wir für weitere Hilfsvorhaben in unserer Projektregion mit einplanen.
Projektumsetzung
Der Beginn der Sanierung war für Mai/Juni 2021 geplant. Leider machte uns Ende April die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Nepal wurde von der schlimmen Infektionswelle aus Indien erfasst, und es herrschte wieder ein kompletter Lockdown im gesamten Land. Das öffentliche Leben wurde heruntergefahren, und auch die Schulen wurden wieder geschlossen. Da zum Teil auch Bauarbeiten und Materialbeschaffung von den Einschränkungen betroffen waren, musste die Sanierung bis auf Weiteres verschoben werden. Ende August zeichnete sich in Nepal allmählich eine vorsichtige Entspannung der Coronalage ab. Es gab mehr Lockerungen im öffentlichen Leben, und auch im Baugewerbe ging es langsam wieder besser voran. So konnte das Arbeitskomitee endlich mit den Projektvorbereitungen beginnen.
17.09.2021 Projektstart / Project Kick-Off !!!
Wir sagen DANKE
An dieser Stelle möchten wir vom Verein uns noch einmal ganz herzlich bei den beiden Stiftungen, die uns geholfen haben, dieses Projekt zu finanzieren, bedanken. Unser Dank gilt der Schöck-Familien-Stiftung und der Deutsche Bahn Stiftung für die großzügigen Spenden und die vertrauensvolle Unterstützung. Bedanken möchten wir uns auch und besonders bei all jenen, die sich dabei ganz persönlich für uns engagiert und auf die eine oder andere Art geholfen haben, diese Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Alle projektgebundenen Spendeneinnahmen werden garantiert zu 100% in Nepal für das Projekt eingesetzt.