Aktuelles Projekt "Eine warme Tagesmahlzeit für die Kinder der Primary School"
Ende 2020, mitten in der Coronakrise, ist es uns trotz monatelanger Schulschließungen in Nepal gelungen, unser Schulspeisungsprojekt auf die Beine zu bringen. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Nepal startete das Projekt am 01.12.2020, also kurz nach Wiedereröffnung der Schulen. Seitdem kann für jedes der Kinder, die die Gaiyashwori-Grundschule besuchen, an jedem Unterrichtstag eine warme und gesunde Mittagsmahlzeit zubereitet werden.
Unserer ganz besonderer Dank gilt all unseren Projektpatinnen und -paten! Ohne Sie/ Euch wären wir niemals so weit gekommen!
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Möchten auch Sie uns bei der Weiterführung und beim Ausbau dieses Projektes helfen?
Die Coronakrise hat zu einem dramatischen Rückgang der Schülerzahl geführt. Um das Projekt langfristig abzusichern und wieder mehr Kinder aus den ärmsten Familien zurück in die Schule zu holen, benötigen wir noch mehr Unterstützung. Besonders jetzt, in diesen schwierigen Zeiten, möchten wir ein Zeichen setzen und die Eltern motivieren, Ihren Kindern das Lernen zu ermöglichen.
Mit einem Betrag von 5 Euro sichern Sie einem Kind eine warme Schulmahlzeit für einen ganzen Monat und geben ihm die Chance auf Bildung! Wenn Sie mehr zum Projekt erfahren möchten und dazu, wie Sie konkret helfen können, lesen Sie unten weiter...
Projekthintergrund
Hunger, Mangel- und Unterernährung sind im Alltag vieler Schulkinder aus den ärmsten Bevölkerungsschichten Nepals auch heute noch bittere Realität. Trotz Bemühungen der nepalesischen Regierung, dem Problem durch Schulspeisungsprogramme entgegenzuwirken, bleiben immer wieder und bis zum heutigen Tage Schulen auf der Strecke, die Hilfe erreicht nicht jedes bedürftige schulpflichtige Kind. Die Gründe dafür sind vielfältig, von geografisch abgelegenen schwer zugängliche Gegenden, bis hin zu fehlenden Geldern, Bewusstsein und Engagement bis hin zu persönlichen Nöten in den Familien und vieles mehr.
Auch die staatliche Grundschule in unserer Projektregion Sukajor im Distrikt Ramechhap – die Gaiyashwori Primary School – ist unmittelbar von dem Problem betroffen. Sie gehört zu den Schulen, die diesbezüglich nicht unterstützt werden, die aber aufgrund fehlender Eigenmittel und der hohen Armut der dort ansässigen Familien, dringend auf Hilfe angewiesen sind, um die regelmäßige Anwesenheit der Kinder im Schulunterricht überhaupt erst möglich zu machen.
Das war nicht immer so. Einmal, für eine kurze Zeit zwischen 2002 und 2005, wurde von der Regierung und der UN über das Welternährungsprogramm eine warme Tagesmahlzeit in der Schule subventioniert. Die Eltern waren froh und motiviert, ihre Kinder in die Schule zu schicken anstatt sie mit aufs Feld nehmen und dort Essen für sie organisieren zu müssen. Der Effekt war sofort spürbar. In diesen Jahren lag die Schülerzahl bei unglaublichen 190 Kindern – der höchste Zulauf, der bisher in all den Jahren erreicht wurde! Die damals noch alten Klassenzimmer waren bis zum letzten Platz gefüllt, die Lehrer vollauf beschäftigt, aber glücklich. Leider wurde diese Unterstützung aufgrund begrenzter Mittel damals wieder abgebrochen und auf andere noch bedürftigere Schulen umgelegt. Die Schule stand wieder alleine da und konnte die Mahlzeit nicht mehr anbieten.
Seitdem hat sich die Schülerzahl dramatisch reduziert. Auch wir mussten diese negative Entwicklung während unserer Besuche vorort immer wieder mit Sorge beobachten. Waren es bis vor den beiden Erdbeben 2015 noch ca. 90 Kinder, die die Schule besuchten, so war die Schülerzahl bei unserem ersten Besuch 2017 bereits auf 70 gesunken, und ging während weiterer Besuche 2018 und 2019 bis auf 50 Kinder zurück. Den Rest erledigte dann im Jahr 2020 noch die alles beherrschende Coronakrise. Die landesweite 7-monatige Schließung der Schulen und die Sorge der Eltern vor möglicher Ansteckung führte dazu, dass seit der Wiedereröffnung der Schule im November 2020 bis heute nur noch knapp 30 Kinder zum Unterricht kommen. Durch den langen Ausfall fanden letztes Jahr auch keine Neuaufnahme von Kindern mehr statt, alles kam zum Stillstand.
Laut Schulkomitee war die starke Fluktuation bis vor Corona hauptsächlich im Wegfall der Tagesmahlzeit begründet. Die Kinder müssen während des Schulaufenthaltes tagsüber viele Stunden ohne Mahlzeit durchhalten und bekommen erst zu Hause wieder etwas zu essen, was aber oft auch keine vollwertige gesunde Mahlzeit ist. Das beeinträchtigt Ihr Lernverhalten negativ, die Konzentration und das Interesse am Lernstoff nehmen über den Tag hinweg ab und damit auch die direkten Entwicklungschancen. Das Lehrerkollektiv ist sich der Problematik bewusst, kann aber alleine nichts tun, da die finanziellen und materiellen Mittel fehlen, um die Schulspeisung zu ermöglichen. Hier kommt unser Projekt ins Spiel.
Projektziel
Unseren Vereinszielen und dem dringendsten Anliegen der Dorfbewohner folgend liegt der Schwerpunkt unserer Unterstützung auf der Bildungsförderung der Kinder. Darauf ist auch dieses Projekt in der Gaiyashwori-Grundschule ausgerichtet.
Unser Ziel ist es, durch eine regelmäßige und gesunde warme Schulmahlzeit:
1) Die Mangel- und Unterernährung der Kinder, die die Schule besuchen, zu reduzieren und dadurch ihr Lernverhalten positiv zu beeinflussen sowie ihre gesundheitliche und soziale Entwicklung zu stärken und zu fördern.
2) Die Anzahl der Schulkinder zu erhöhen und die Anwesenheit langfristig zu stabilisieren. Es sollen mehr Eltern aus der untersten wirtschaftlichen Klasse motiviert werden, ihre Kinder an der Schule anzumelden u. regelmäßig zum Unterricht zu schicken, um Ihnen eine Kindergarten- und Grundschulbildung zu ermöglichen.
Unsere Hilfe
Das Projekt ist langfristig fortlaufend ausgerichtet und wird momentan komplett über unseren Verein in Deutschland finanziert. Dies erfolgt hauptsächlich über unsere Projektpatenschaften.
Die ersten 2 Patenschaften liefen letztes Jahr im Januar 2020 an. Bis heute (Stand Mai 2021) sind daraus schon 16 Patenschaften geworden. Jede dieser Patenschaften unterstützt das Projekt als Ganzes und wird 100% für dessen Finanzierung eingesetzt. Damit werden die monatlich regelmäßig anfallenden Kosten (Lebensmittel, Feuerholz/ Kochgas, Gehalt für den Koch) abgedeckt. Die Kosten für einmalige Anschaffungen (Küchenausstattung, Essgeschirr...) finanzieren wir über unseren freien zweckungebundenen Spendenfond.
Mit etwas Schützenhilfe von uns bei der anfänglichen Planung & Vorbereitung erfolgt die organisatorische Abwicklung und Kontrolle des Projektes unterdessen komplett eigenverantwortlich und erfolgreich vorort, vom Schulkomitee (Direktor & unser Schulkoordinator Herr Saroj) und in enger Zusammenarbeit mit unserem nepalesischen Partnerverein (Herr Sudip). Wir bekommen dazu regelmäßige monatliche Berichte und präzise Auswertungen per E-Mail zugesendet.
Ein Koch für unser Projekt!
Für die Zubereitung der Mahlzeiten konnten wir die bereits angestellte Hilfskraft der Schule - Herr Khadga Bahadur Rokaye - per Teilzeit als Koch mit in das Projekt einbinden. Wir übernehmen die zusätzlichen Lohnkosten und ermöglichen somit einem Dorfbewohner ein besseres Einkommen. Herr Kadhga ist stolz und dankbar, an unserem Projekt mitzuwirken und bekommt dadurch auch mehr Anerkennung im Schulteam.
Eine Handwasch-Station für unser Projekt!
Im Zuge des Projektes wurde eine Handwasch-Station außerhalb der alten Schule aufgebaut, um auch gleich die Hygienepraktiken der Kinder zu verbessern und die neuen Corona-Vorschriften zu befolgen. Mit unserer Hilfe konnte für ca. 50,00 € ein Wasservorratsbehälter, ein Wasserhahn und ein Waschbecken mit Ablauf angeschafft und aufgebaut werden. Am 15.12.2020 wurde die Station in Betrieb genommen. Mehr Informationen zu dieser Aktion finden Sie hier...
Fortbestand und Nachhaltigkeit des Projektes
Ein wichtiges Anliegen ist uns die Verselbständigung des Projektes, indem wir die Hilfe zur Selbsthilfe fördern möchten. Unser Wunsch und Ziel ist es, das Projekt so lange über unsere Spenden und Patenschaften zu finanzieren, bis eine stufenweise Übernahme und Eigenfinanzierung durch unsere Partner vorort möglich ist. Das soll über verschiedene Wege erreicht werden. Einmal durch Anstoß von Folgeprojekten (z.B. für die Selbstversorgung der Schule über ein Schulgartenprojekt/ Eigenanbau & Verkauf von Obst & Gemüse) oder auch durch andere „Einnahmen generierende“ Aktivitäten in der Gemeinde Sukajor, deren Gewinne der Schule zukommen. Hierfür möchten wir z.B. auch die Eltern der Schulkinder oder andere Dorfbewohner aktiv mit einbinden. Aufgrund der derzeitigen Situation ist es schwierig, diesbzgl. einen Zeitrahmen festzulegen. Wir werden das im weiteren Projektverlauf gemeinsam mit unseren Partnern in Nepal abstimmen und wichtige Entwicklungen und Veränderungen zeitnah bekannt geben.
Wie Sie helfen können
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie unser Projekt unterstützen können. Jeder Euro zählt und spendet Hoffnung. Jede Art der Hilfe nehmen wir dankbar an. Wählen Sie ganz nach Ihrem Ermessen, welche Variante für Sie realisierbar ist. Hier einige Anregungen:
- Sie unterstützen uns durch den Abschluss einer Projektpatenschaft. Den Betrag und den Zahlungsrhythmus hierfür legen Sie selbst fest. Den entsprechenden Antrag und mehr Informationen finden Sie hier.
- Sie unterstützen uns durch eine ein- oder mehrmalige projektgebundene Spende. Dabei brauchen Sie nur den Namen des Projektes (Tagesmahlprojekt) bei ihrer Zahlungsanweisung mit anzugeben, damit wir den Betrag gezielt für diesen Verwendungszweck einsetzen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
- Sie unterstützen uns durch ihr eigenes persönliches Engagement, z.B. durch einen Spendenaufruf oder eine kleine Spendenaktion. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Infos dazu finden Sie hier. Oder vielleicht möchten Sie sich ja einmal Hilfe in Form einer Spende zu Ihrem Ehrentag schenken lassen? Infos dazu finden Sie hier.
Alle projektgebundenen Spendeneinnahmen werden garantiert zu 100% in Nepal für das Projekt eingesetzt.